Im Rahmen von Abschlussarbeiten werden von den Studierenden der BSP Business & Law School immer wieder besondere wissenschaftliche Leistungen erbracht. Zur Würdigung herausragender Arbeiten und zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verleiht die BSP jährlich den Forschungspreis an Studierende.
Der Forschungspreis 2023 wurde am 28. März an Julie Jacquemin, Absolventin des Masterstudiengangs Wirtschaftspsychologie am Campus Hamburg, für ihre Arbeit »Eine tiefenpsychologische Untersuchung zum Wandel der Begrüßungsformen in Zeiten von Corona« vergeben. Prof. Dr. Herbert Fitzek, Prorektor für Forschung und Interdisziplinarität, und Prof. Dr. Rainer Zeichhardt, Prorektor für Lehre und Qualität, überreichten der Absolventin feierlich die Urkunde.
Die Begründung der Jury: Mit tiefenpsychologischen Methoden konnte sachgerecht und kreativ gezeigt werden, dass auch scheinbar nebensächliche Einschränkungen der Coronazeit wie das Wegfallen ritualisierter Begrüßungsformen (Handschlag, Umarmung) gravierende Auswirkung auf den privaten wie beruflichen Kontakt von Menschen haben. Die umstrittene, eingeschränkte, umgeleitete oder auch vollkommen wegfallende „Haptik“ des direkten Körperkontaktes korrespondiert mit einer umso stärkeren Betonung der Begrüßungs-„Taktik“ des jeweiligen Initiierens von und Reagierens auf vorgeschlagene Ersatzformen mit kleineren oder größeren Folgen für die sich ergebende Kommunikation.
Im Spannungsfeld zwischen Nähe-Wunsch und Berührungs-Verbot konnten aufschlussreiche Vermittlungsformen gefunden werden, deren dargestellte Bedeutung für ein zunehmend digitalisiertes Berufsleben der Arbeit einen über die Pandemie hinausgehenden dauerhaften Beitrag zum Forschungsfeld der BSP, dem Menschen in der digitalen Transformation, sichert.
Wir gratulieren Frau Jacquemin sehr herzlich zu dieser herausragenden Leistung und wünschen ihr auf ihrem weiteren Weg weiterhin viel Erfolg und alles Gute.